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Wie teuer ist eine MPU?

Eine MPU (medizinisch psychologische Untersuchung), wie sie in über 80.000 Fällen jedes Jahr in Deutschland verlangt wird, muss vom Verkehrsteilnehmer selbst bezahlt werden. Im Regelfall im Voraus. Während bis 2018 die Kosten für die MPU in der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOSt) festgelegt waren, sind diese mittlerweile von den Anbietern frei festlegbar und variieren von Anbieter zu Anbieter. Die Begutachtungsstellen können daher die Preise frei festsetzen. Reine MPU-Kosten werden häufig mit knapp 500 Euro angegeben, am Markt finden sich Bandbreiten zwischen rund 350 und 750 Euro. Nicht immer ist der billigste Anbieter auch der beste Anbieter. Drogentests und Urinproben verteuern häufig eine MPU.

Reine MPU-Kosten sind aber nicht alles

Die reinen MPU-Kosten der Begutachtung sind aber nicht alles, Drogen- oder Alkohol-Auffällige müssen ggf. Abstinzenznachweise oder -Gutachten beibringen und wer die MPU bestehen will, tut bei einer Durchfallquote von bis zu 40% gut daran, sich auch professionell auf die MPU vorzubereiten. Dazu gibt es Crashkurse, Abendkurse, Onlinekurse oder auch Einzelcoaching, Informationen siehe z.B.: Hier klicken Wer nicht mindestens einen Onlinekurs dazu absolviert hat, hat gute Chancen, im ersten Anlauf durchzurasseln, insoweit lohnt sich die Investition einer guten Vorbereitung. Wer sich richtig vorbereiten will, muss für die MPU und die Vorbereitung darauf auch schon einmal mit 1000 bis 2000 Euro an Gesamtkosten rechnen.

Anhaltspunkt: Alte MPU-Kosten

Allein die „alten“ MPU-Kosten, die bis 31.7.2018 galten, können als Anhaltspunkt gelten. Bis dahin waren z.B. fällig:

  • MPU mit Schwerpunkt Alkohol: 402,22€

  • MPU mit Schwerpunkt Drogen: 554,54€

  • MPU wegen Straftaten/Punkten: 347,48€

  • MPU wegen Alkohol UND Drogen: 755,65€

  • MPU wegen Drogen, Punkten und Straftaten: 929,39€

Die Begutachtungsstellen hatten damals gefordert, die Gebühren zu erhöhen, weil sie nicht mehr kostendeckend seien. Die Kosten der Begutachtung sind also – wie man oben ersieht – auch davon abhängig, wegen welcher Faktoren eine Begutachtung notwendig wird. Eine „einfache“ Begutachtung wegen zu vieler Punkte in Flensburg ist kostengünstiger als ein komplexes Begutachtungsverfahren wegen multipler Vergehen unter Einfluss von Alkohol, Drogen und Aggressionsäußerungen.

Wegen der Vielfalt der möglichen Gebühren (auch Extragebühren für Blut- oder Urin-Tests) sollten die Kosten bei der Begutachtungsstelle im Vorfeld angefragt werden, um Streitigkeiten zu vermeiden.

Taxi ist billiger als Alkoholfahrt

Auf jeden Fall lohnt es sich schon rein kaufmännisch nicht, betrunken Auto zu fahren. Die Kosten einer Taxifahrt nach einer Feier sind im Regelfall deutlich niedriger als die Kosten einer MPU und der anständigen Vorbereitung auf eine solche komplexe Untersuchung.