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Haus und Garten

Haus entkernen: Tipps zur Kernsanierung

Altbauten verströmen eine einzigartige Atmosphäre und haben Charme. Nicht selten trügt der Schein und das Gebäude muss umfassend saniert werden. Doch bei einer Kernsanierung in Eigenregie sollte neben handwerklichem Geschick ausreichend Zeit eingeplant werden. Außerdem ist eine fachliche Beratung auf jeden Fall zu empfehlen.

Was bedeutet der Begriff Kernsanierung?

Bei einer Kernsanierung werden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt, um ein altes Haus den neuesten Standards entsprechend zu modernisieren. Dabei wird die Bausubstanz eines bestehenden Gebäudes vollständig wiederhergestellt. Hierzu wird das Objekt bis auf die tragenden Elemente, wie Stützwände, Fundament oder Decken, zurückgebaut. Zudem werden alle An- und Umbauten entfernt und die Immobilie gezielt saniert und modernisiert. Dabei bleibt aber die eigentliche Struktur erhalten.

Zu einer Kernsanierung gehören folgende Arbeiten:

  • Die Erneuerung der Heizungs- und Wasserrohre.
  • Erneuerung von Fenstern und Türen, wenn sie nicht modernen Standards entsprechen.
  • Rückbau und Austausch der alten Elektroinstallationen.
  • Ersatz der bestehenden Heizungsanlage durch eine moderne Heizung.
  • Fassadendämmung und -sanierung.
  • Erneuerung der Dacheindeckung sowie einbringen einer Dämmung, falls keine vorhanden.
  • Sanierung der Dachkonstruktion im Allgemeinen.

Übrigens: Hinter dem Begriff Entkernung verbirgt sich streng genommen keine Kernsanierung. Bei einer Entkernung wird der ganze Baukörper des Hauses abgetragen und neu aufgebaut. Lediglich die Fassade bleibt.

Wann lohnt sich eine Kernsanierung?

Auf die Frage, wann sich eine Kernsanierung lohnt, gibt es keine Pauschalantwort – außer es handelt sich um einen Altbau, der lange leer stand. Entscheidend ist immer der Zustand der Bausubstanz. Generell lässt aber auch die Effizienz der Heizungsanlage über die Jahre hinweg nach. Ebenso wie die Dichtungseigenschaften der Türen und Fenster. Daher empfiehlt sich vor allem bei älteren Gebäuden eine Überprüfung der Bausubstanz. Verfolgen Sie außerdem die Gesetzeslage, um den Zeitpunkt für eine Kernsanierung nicht zu verpassen.

Stellen Sie sich vor einer Kernsanierung folgende Fragen:

  • Wie ist der Zustand der Bausubstanz?
  • Welche Sanierungsmaßnahmen sind zwingend erforderlich?
  • Welchen Umfang haben die Maßnahmen?
  • Muss eine energetische Sanierung vorgenommen werden?
  • Müssen bestimmte Vorgaben erfüllt werden, zum Beispiel im Zuge der Energieeinsparverordnung?
  • Wie hoch sind die finanziellen Mittel?
  • Sind einige Arbeiten in Eigenregie möglich?
  • Wo wohnen Sie während der Kernsanierung?

Die richtige Planung einer Kernsanierung

Eine Kernsanierung ist ein großes Projekt, das viel Zeit in Anspruch nimmt. Dafür sollten Sie unbedingt die Hilfe eines Fachbetriebs in Anspruch nehmen. Zudem benötigen Sie vor dem Beginn ein Gutachten, um die Kosten der Kernsanierung berechnen zu können. Lassen Sie dafür den erforderlichen Sanierungsbedarf bestimmen, indem Sie die Bausubstanz sowie sämtliche Installationen im Haus überprüfen lassen. Auch die Bausubstanz selbst muss einer Prüfung unterzogen werden. Erst wenn Sie das Gutachten in Händen halten, können Sie in die Detailplanung gehen. Damit legen Sie den Ablauf der Kernsanierungsarbeiten fest. Nur so kann verhindert werden, dass bereits sanierte Bereiche für weitere Arbeiten erneut aufgerissen werden müssen. Sollen beispielsweise sowohl die Fenster als auch die Fassade erneuert werden, beginnen Sie mit den Fenstern und modernisieren erst danach die Fassade.

Hilfe bei der Kernsanierung ist das A und O

Eine Kernsanierung ist nicht ohne fremde Hilfe möglich. Allein für eine gründliche Säuberung und das Abtragen von Schutt usw. ist ein Entrümpelungsunternehmen empfehlenswert. Hierzu können Sie einfach nach einer entsprechenden Firma in Ihrer Stadt suchen (z. B. Entrümpelung Frankfurt). Holen Sie sich bei mehreren Betrieben Angebote ein und vergleichen Sie diese untereinander. Zur richtigen Einschätzung der Angebote können Sie sich an Ihren Energieberater wenden.

Der Ablauf einer Kernsanierung

Der Ablauf einer Kernsanierung durchläuft mehrere Phasen. Im ersten Schritt erfolgt der Rückbau des Gebäudes bis auf seinen Kern. In diesem Zuge werden alle sanierungsbedürftigen Elemente und Leitungen entfernt. Danach übernehmen die Maurer und Zimmermänner. Sind deren Arbeiten abgeschlossen, folgt die Sanierung des Außenbereichs und der Fassade. Dazu gehört gegebenenfalls auch die Sanierung der Dachkonstruktion. Parallel dazu kann der Ausbau im Innenbereich stattfinden. In der nächsten Phase beginnen Elektriker, Sanitär- und Heizungsinstallateure mit der Wiederherstellung von Strom, Wasser, Heizung. Erst zum Schluss übernehmen die Bodenleger, Maler und Stuckateure das Ruder und geben dem kernsanierten Haus seinen letzten Schliff. Danach haben Sie es geschafft und Sie können in Ihr neues „altes“ Heim einziehen.